Die Vorschul- und Schulbildung in der Region
In der Region können die Kinder im Vorschulalter drei sorbische (in Ralbitz, Crostwitz und Ostro) und drei zweisprachige (in Panschwitz-Kuckau, Nebelschütz und Räckelwitz) Kindertagesstätten, von denen sich vier in der Trägerschaft des Christlich-Sozialen Bildungswerkes Sachen e.V. befinden, besuchen. Die Kindertagesstätte Räckelwitz wird von der Gemeinde verwaltet und der Sorbische Schulverein hat die Trägerschaft der Kindertagesstätte Crostwitz übernommen.
In allen diesen Einrichtungen werden die Kinder mit der sorbischen Kultur, mit Bräuchen und Traditionen, Liedern und Gedichten in sorbischer Sprache vertraut gemacht.
Selbstverständlich ist, dass die sorbische Sprache im Alltag gesprochen wird und so als Kommunikationsmittel dient.
Die sorbischen Bräuche werden für die Kinder zu besonderen Höhepunkten und Festen, die mit viel Spaß und Eifer begangen werden. Dazu zählen die Vogelhochzeit, das Ostereiermalen, das Maibaumaufstellen und das Maibaumwerfen sowie auch die Martins- und Nikolausfeiern.
Besonders stolz sind die Kinder, wenn sie zu festlichen Anlässen die sorbische katholische Tracht anziehen dürfen.
Im Schulalter werden die Kinder in eine der sorbischen Grundschulen Crostwitz, Panschwitz-Kuckau, Ralbitz oder Räckelwitz aufgenommen. Sie werden nach dem neuen schulartübergreifenden Konzept "Die zweisprachige sorbisch-deutsche Schule" bilingual unterrichtet und sollen so zu einer aktiven Zweisprachigkeit befähigt werden. An den drei Mittelschulen in Panschwitz-Kuckau, Ralbitz und Räckelwitz (die Mittelschule Crostwitz wurde zum 31. 7. 2003 geschlossen) wird ebenfalls nach dem genannten Konzept unterrichtet. Leistungsstarke Schüler haben die Möglichkeit am Sorbischen Gymnasium Bautzen das Abitur abzulegen.
Die Vorschul- und Schulbildung hinsichtlich der sorbischen Sprache wird von der Domowina, der Stiftung für das sorbische Volk sowie weiteren Institutionen und Vereinen gefördert.