Stellungnahme der 17. Hauptversammlung der Domowina zur aktuellen Entwicklung in der Braunkohlepolitik

Zum wiederholten Male fordert die Domowina, dass im sorbischen Siedlungsgebiet für die Braunkohle keine weiteren Dörfer abgebaggert werden dürfen, ebenso fordert sie den mittelfristigen Ausstieg aus der Braunkohlengewinnung. Die sächsische Staatsregierung hat jedoch der Erweiterung des Tagebaus Nochten II zugestimmt. Demnach sollen 1600 Einwohner von Rohne, Mulkwitz, Mühlrose, Klein Trebendorf und Schleife umgesiedelt werden. Die Unsicherheit um den Verkauf der Braunkohlensparte durch den Konzern Vattenfall und die aktuelle Initiative von Wirtschaftsminister Gabriel führen bei den von Abbaggerung betroffenen Einwohner zu großer Ungewissheit.

Die Domowina fordert kurzfristige Klarheit über die künftig Braunkohlenpolitik in der Lausitz zu schaffen. Im Falle der Fortführung des Tagebaus Nochten sind die beiden Grundlagenverträge einzuhalten, damit die sorbischen Interessen gewahrt bleiben und die Betroffenen soziale Sicherheit erhalten.

Dreikretscham/Haslow, den 28.03.2015


Die Delegierten der17. Hauptversammlung der Domowina