Domowina zum LEAG-Revierkonzept: Nach Kohleausstiegs-Beschluss wird Dorf mit jahrhundertelanger sorbischer Tradition abgebaggert

Die LEAG hat gerade ihr überarbeitetes Revierkonzept vorgelegt. Demnach wird Proschim / Prožym nicht abgebaggert, aber Mühlrose / Miłoraz. Dazu erklärt Dawid Statnik, Vorsitzender des sorbischen Dachverbandes:„Für uns ist natürlich erfreulich, dass die Menschen in Proschim / Prožym endlich Sicherheit haben, in ihrer Heimat bleiben und sie weiter entwickeln zu können. Das ist für unser ganzes sorbisches Volk eine gute Nachricht, denn in Proschim / Prožym und Umgebung werden sorbische Belange in der Bevölkerung bewusst gepflegt.Eine traurige Nachricht ist, dass der Konzern ungeachtet des beschlossenen Ausstiegs aus der Kohleverstromung dabei bleibt, Mühlrose / Miłoraz abbaggern zu wollen. Es wird dem Unternehmen schwer fallen, mit Blick auf das nahende Ende der Kohleförderung in anderthalb Jahrzehnten der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass ein Dorf von der Landkarte verschwindet, das über eine Jahrhunderte alte sorbische Tradition verfügt. Natürlich ist uns bewusst, dass es in Mühlrose / Miłoraz verschiedene Auffassungen zur Umsiedlung gibt. Deshalb mögen diejenigen, die den schon langjährigen Belastungen durch den nahen Tagebau entgehen und nach Schleife umziehen wollen, weiter dabei Unterstützung erhalten. Und zugleich sind wir selbstverständlich solidarisch mit denen, die Mühlrose / Miłoraz nicht verlassen wollen.”

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