Sorbischer Dachverband Domowina gratuliert dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma zum 40.

Der Vorsitzende der Domowina, des Bundes Lausitzer Sorben, Dawid Statnik, gratuliert dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, der am 5./6. Februar 1982 gegründet wurde, zum 40-jährigen Bestehen:

„Im Minderheitenrat der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen arbeiten wir als Dachverband des sorbischen Volks seit Jahrzehnten mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma eng und freundschaftlich zusammen. Ich bin als Domowina-Vorsitzender insbesondere meinem Amtskollegen Romani Rose für ein langjähriges vertrauensvolles Miteinander dankbar.

Beim Umgang mit unserem eigenen Kulturerbe haben wir vom internationalen digitalen „RomArchive“ des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma wertvolle Anregungen bekommen. Wir sind uns darin einig, dass wir mit dem Blick auf die Vergangenheit heute mit entscheiden, welches Bild es in Zukunft über uns geben wird. Der Antiziganismus hat in unserem Land Menschheitsverbrechen hervorgebracht und zeigt bis heute immer wieder sein hässliches Gesicht. Unter dem Einfluss rechtspopulistischer Bewegungen gewinnt gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit an Bedeutung.

Uns eint die Überzeugung, dass Bürgerrechtsarbeit immer der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Mit dem Abbau von Vorurteilen werden vielen Menschen die Augen geöffnet und sie nehmen wahr, wie Sinti und Roma seit Generationen das Leben in unserem gemeinsamen Land bereichern.

Wir sind uns mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma einig, dass zeitgemäße Minderheitenpolitik mit sachorientierter Bündelung von Interessen anfängt – wir sind ja beide klassische überparteiliche und weltanschaulich ungebundene Dachverbände. Das sorbische Volk und die Deutschen Sinti und Roma können sich darauf verlassen, dass ihre Dachverbände weiter gemeinsam für ein diskriminierungsfreies Deutschland eintreten. Hierzu hat die neue Bundesregierung schon wichtige Impulse gegeben, die Anerkennung der autochthonen Minderheiten im Grundgesetz bleibt weiter unser Ziel, für das wir zusammen eintreten.“

 

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