Zur neuen Sorben/Wenden-Schulverordnung für Brandenburg, die heute abschließend im Landtagsausschuss für Bildung, Jugend und Sport abgestimmt wurde (Herstellung des Benehmens), erklären Dawid Statnik, Vorsitzender des sorbischen/wendischen Dachverbandes Domowina, und Dr. Peter Schurmann / dr. Pětš Šurman, Vorsitzender des Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz / Dolna Łužyca:

„Nach Jahren der Verhandlung wurde ein Kompromiss in der Angelegenheit des sorbischen/wendischen Schulwesens erreicht. An diesem haben viele mitgewirkt. Die Domowina hat im Rahmen ihrer gesetzlich verankerten Rolle diesen Prozess mitgestaltet. In der Sitzung des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden, an der auch die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst teilnahm, hat die Domowina daher Zustimmung signalisiert.

Ein Kompromiss ist immer ein Finden beider Seiten. Es ist zugleich aber auch ein Fortschritt in der Sache. Wir bekommen mit der neuen Verordnung eine bessere Grundlage. Wichtig ist es nun, die rechtlichen Möglichkeiten in die Praxis umzusetzen. Daher bieten wir allen Lehrerinnen und Lehrern, die das sorbische/wendische Schulsystem im Alltag gestalten, unsere Zusammenarbeit an.

Gemeinsam müssen wir für eine effektivere Sprachbildung sorgen – für unsere Muttersprache und für eine zweisprachige Lausitz.“