Chronik der Maćica Serbska

1845

Gründungsversammlung der Maćica Serbska

1845

(17. oktobra) 1. sorbisches Gesangsfest

1847

nach Überwindung bürokratischer Hürden … Versammlung zur Vollendung der Gründung der Maćica Serbska; Vorsitzender: Friedrich Adolph Klien

1848

Herausgabe des ersten Heftes der wissenschaftlichen Zeitschrift des Vereins („Časopis Maćicy Serbskeje“)

1853

Bildung erster Sektionen; bis 1906 begannen u.a. folgende Abteilungen zu arbeiten: Sprachwissenschaft, Altertum, Naturwissenschaft, Belletristik, Pädagogik; Musik und Kunst

1873

Johann Ernst Schmaler kauft für die Maćica in Bautzen ein Haus

1880

Gründung der niedersorbischen Abteilung Maśica Serbska in Cottbus

1897

Grundsteinlegung für das Wendische Haus in Bautzen

1904

Eröffnung des Wendischen Hauses in Bautzen, in dem das Wendische Museum, gegründet 1899, neue Räume fand

1923

413 Mitglieder

1930

wendisches Fest in Vetschau anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung der niedersorbischen Maśica Serbska

1937

die letzte Nummer des des „Časopis Maćicy Serbskeje“ erscheint (90. Jahrgang);
Besetzung des Wendischen Hauses durch Nationalsozialisten; Liquidation der Bücherei und des Archivs der Maćica

1941

offizielle Einziehung des Vermögens der Maćica: das Wendische Haus geht in den Besitz der Stadt Bautzen über, die musealen Exponate werden dem Stadtmuseum übertragen

1945

Zerstörung des Wendischen Hauses nach Kämpfen um Bautzen

1945

erste Sitzung einiger Vorstandsmitglieder der Maćica vor den Ruinen des Wendischen Hauses

1946

verwaltungstechnisch geordneter Tausch der Grundstücke der Maćica (Lauengraben und Goschwitzer Straße werden abgegeben, Grundstück am Postplatz wird übernommen); erste Nachkriegsversammlung;Vorsitzender: Jacob Jatzwauk

1948

190 Mitglieder

1949

auf Anordnung des sächsischen Ministeriums müssen sich volksbildende Vereine in Massenorganisationen eingliedern; die Maćica Serbska tritt der Domowina bei, wo für ein Jahr eine „Wissenschaftliche Abteilung“ (Maćica Serbska) existierte; Abgabe des Vermögens

1951

Gründung des Instituts für sorbische Volksforschung; Reste des Maćica-Archivs und der Bibliothek gehen in das Sorbische Kulturarchiv und die Sorbische Zentralbibliothek über; Reste der Galerie und des Museums werden dem Sorbischen Museum übergeben

1956

Übergabe des Grundstücks und des Gebäudes „Haus der Sorben“ in Volkseigstum durch die Domowina

1990

erste Beratung über die Wiederbelebung der Maćica Serbska und öffentliches Gespräch im „Wjelbik“; vorläufiger Vorsitzender: Superintendent G. Wirth i.R.; die Maćica Serbska fordert vom Staat die Rückgabe ihres Eigentums (Haus der Sorben)

1991

Hauptversammlung der Maćica Serbska in Bautzen mit Wahl des ersten Vorsitzenden (Martin Völkel) und Annahme der Satzung; die Maćica gibt das Heft "Die Sorben in Deutschland" heraus

1992

die Sektion „Geschichte” veranstaltet ein Treffen zum Thema „Die Sorben im stalinistischen Sozialismus 1945 - 1960"; Beitritt zur Domowina, dem Dachverband sorbischer Vereine; die Maćica kauft vom Gesellschafter mit drei weiteren Vereinen den Domowina-Verlag

1993

die Sektion „Geschichte“ veranstaltet ein Treffen zum Thema "Das sorbische Schulwesen zwischen sozialistischer Ideologie und nationaler Verantwortung 1945–1970“; Neugründung der niedersorbischen Abteilung Maśica Serbska (Vorsitzender: Martin Pernack)

1994

Treffen der Maćica Serbska in Cottbus "Die sorbische Niederlausitz – Probleme und Perspektiven“; Bildung einer Nieder- und Obersorbischen Sprachkommission bei der Maćica Serbska

1996

der Bundesvorstand der Domowina beschließt, dass die Domowina alleinige Eigentümerin des „Hauses der Sorben” sein soll