Präsidium der Domowina fordert Anhörung

Die Vorbereitung der nächsten Tagung des Bundesvorstandes der Domowina stand im Mittelpunkt der Sitzung seines Präsidiums am 25. Oktober in Hoyerswerda. Der Bundesvorstand wird am 10. November in Hoyerswerda unter anderem den Termin- und Themenplan 2018/1019 des Präsidiums, der Ausschüsse und des Bundesvorstandes behandeln.Unter der Leitung des Vorsitzenden der Domowina David Statnik befasste sich das Gremium mit dem aktuellen Stand der europäischen Bürgerinitiative Minority SafePack. Am 24. Oktober hatte die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) den aktuellen Stand der Unterschriftensammlung veröffentlicht: Bisher sind dafür 100.000 Unterschriften eingegangen, das sei ein guter Zwischenstand. Ziel dieser Initiative ist es, die Rechte der autochthonen nationalen Minderheiten zu stärken und die Europäische Kommission zu veranlassen, sich dieses Themas anzunehmen. Die Unterschriftenlisten liegen in allen Regionalbüros der Domowina aus bzw. können digital unterzeichnet werden. Das Präsidium ruft alle Mitglieder der Domowina, alle Sorben und Freunde des sorbischen Volkes auf, die Minority-SafePack-Initiative zu unterstützen. Nähere Informationen gibt es unter www.minority-safepack.eu.Ein weiteres Thema war das Ergebnis der Anhörung zur Kreisgebietsreform in Brandenburg. Daran hatten neben dem Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden auch Vertreter der Domowina teilgenommen. Das Präsidium des Bundesvorstandes schließt sich der Position des Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz an. Sie lautet: „Wenn keine konkreten Vorteile und Verbesserungen für das Sorbische zu erwarten sind, plädieren wir dafür, von tiefgreifenden Veränderungen der Strukturen abzusehen.“ Außerdem sei das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten zu beachten, das auch von Deutschland ratifiziert worden ist.Breiten Raum nahmen in der Präsidiumssitzung Bildungsangelegenheiten in Brandenburg ein. Mit Blick auf den vorliegenden Entwurf der neuen Sorben/Wenden-Schulverordnung fordert das Präsidium der Domowina, dass vor ihrem Inkrafttreten die sorbischen Gremien anzuhören und kritisierte Inhalte zu diskutieren sind. Das Präsidium stimmte dem Vorschlag des Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz zu, eine Veranstaltung zum Thema Bildung und Sorbischunterricht in Brandenburg zu organisieren, um diesbezügliche aktuelle und längerfristige Herausforderungen zu erörtern. Ein Termin steht noch nicht fest.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Captcha Code Kann das Bild nicht gelesen werden? Klicken Sie hier, um zu aktualisieren

Captcha ist erforderlich!

Code stimmt nicht überein!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der erste der kommentiert