Domowina bietet Initiative „Serbski sejm” Zusammenarbeit im Rahmen des Dachverbandes an – Statnik: So wird sorbische Zivilgesellschaft einbezogen!

Heute hat im Saal des Hauses der Sorben in Bautzen das Treffen zwischen der Domowina und der Initiative Serbski sejm” stattgefunden. Beide Seiten waren mit je zehn Teilnehmern vertreten. Danach erklärt Dawid Statnik, Vorsitzender des sorbischen Dachverbandes DomowinaWir haben die Initiative ,Serbski sejm’ ins Haus der Sorben eingeladen. Aus meiner Sicht war es ein Austausch in angenehmer und offener Atmosphäre. Wir haben das Treffen genutzt, über das Wirken der Initiative zu erfahren und auch über unsere Ansichten zu informieren. Auch habe ich den Vertretern der Initiative für ihre Bemühungen um die Rechte des sorbischen Volkes gedankt.Wir als Domowina sind in erster Linie auf Inhalte zurzeit besonders auf bildungspolitischem Gebiet ausgerichtet und sehen Diskussionen über Gesetzesänderungen nicht als abstraktes Ziel, sondern im Sinne: Was hilft konkret der sorbischen Sprache? Natürlich ist aus unserer Sicht eine private, im Auftrag eines nicht eingetragenen Vereins organisierte Abstimmung per Brief, an der sich nur ein relativ kleiner Teil der Sorben beteiligt hat, keine Wahl einer ,Volksvertretung’. Folglich existiert weder rechtlich noch politisch so etwas wie ein ,sorbisches Parlament’. Ungeachtet dessen laden wir die Mitstreiter der Initiative ein, für ihre Vorstellungen im Rahmen der Tätigkeit des Dachverbandes zu werben. Schon auf unserer letzten Hauptversammlung konnten sie ihre Ideen vorstellen. Als basisdemokratische Organisation des sorbischen Volkes sind wir immer offen für neue Mitglieder und neue Impulse.Die Domowina ist doppelt demokratisch legitimiert: nach innen als Dachverband von zweihundert sorbischen Zusammenschlüssen mit ihren Vertreterinnen und Vertretern, die von den gewählten Delegierten der sorbischen Vereine bestimmt worden sind; nach außen als gesetzlich anerekannte Vertreterin sorbischer Interessen in Sachsen und Brandenburg. So haben wir neulich erst erreicht, dass sogar Bundestag und Bundesrat die Interessen des sorbischen Volkes im Strukturstärkungsgesetz für die Braunkohlereviere verankert haben, und jetzt werden wir an der Festlegung und Umsetzung konkreter Maßnahmen der Förderung sorbischer Sprache und Kultur mitwirken.Deshalb ist unser Angebot: Lasst uns zusammen weiter offen und transparent darüber diskutieren, was dem sorbischen Volk guttut – und künftig mit einer Stimme im Interesse der Sorben in der ganzen Lausitz und über sie hinaus agieren. Wir sind dazu bereit und sehen im heutigen Treffen den ersten Schritt in diese Richtung. Das Angebot der gemeinsamen Arbeit unter dem Dach der Domowina ermöglicht Austausch mit allen relevanten Akteuren der sorbischen Zivilgesellschaft. Das ist unser Angebot zum Wohl des sorbischen Volkes.

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