Europäische Experten-Delegation in der Lausitz: Rahmenabkommen zum Schutz nationaler Minderheiten und Realität vor Ort Thema / 26.8.2021

 

 

Der beratende Ausschuss für das Rahmenabkommen zum Schutz nationaler Minderheiten kommt im Zuge seines Monitoring-Besuchs am Donnerstag, dem 26. August, in die Lausitz. Die Experten Marie B. Hagsgård (Vorsitzende), Prof. Goran Basić und Martin Collins werden in Begleitung der Referentin Agnes von Maravić und von zwei Übersetzern am Vormittag in Cottbus/Chóśebuz eintreffen.

 

Um 11 Uhr steht der Besuch der Kita Mato Rizohttps://www.sorbischer-schulverein.de/de/witaj-kindertagesstaette-mato-rizo-sielow in Trägerschaft des Sorbischen Schulvereins auf dem Programm. Adresse: Sielower Waldstr. 1, 03055 Cottbus/Chóśebuz-Sielow/Žylow. Hier findet ein Austausch über Herausforderungen und Perspektiven bilingualer Erziehung statt.

 

Nach Mittagessen und Besprechung in der Pension Nordstern” (Cottbus/Chóśebuz) ist der nächste Termin um 14 Uhr im Heimatmuseum Dissen/Dešno. Adresse: Hauptstraße 32, 03096 Dissen-Striesow. Hier wird u.a. das Projekt „Zorja“, Sprachimmersion bei Erwachsenen, vorgestellt.

 

Von Seiten der Domowina nehmen der stellvertretende Vorsitzende Dr. Hartmut Leipner, Christian Elle als Mitglied des Minderheitenrates und der stellvertretende Geschäftsführer Marcus Koinzer teil. Außerdem ist Pressesprecher Marcel Braumann vor Ort anwesend. Das Witaj-Sprachzentrum wird durch Bernd Melcher vertreten, die Stiftung für das sorbische Volk durch ihre stellvertretende Direktorin Sabine Sieg. Zudem werden Kathrin Schwella, Vorsitzende des Rates für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Landtag Brandenburg (voraussichtlich ab 14 Uhr), Frank Kossick, Geschäftsführer der Domowina Niederlausitz Projekt gGmbH sowie Gregor Kliem für „Zorja“ (ab 14 Uhr) Rede und Antwort stehen.

 

Der Besuch der Experten-Delegation war für vergangenen November geplant und musste verschoben werden. Thema ist die ganze Bandbreite des Rahmenübereinkommens, von gesellschaftlicher Toleranz und Fragen der Diskriminierung über Sprache in Bildung, Medien, Verwaltung und Ortsnamen bis zur Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen. Auch das Thema wirtschaftliche Zukunft und Strukturwandel sind von Bedeutung.

 

Die Termine in der Kita und im Museum sind medienöffentlich. Um vorherige Anmeldung und Rücksprache wird gebeten. Ebenso bitten wir um die Übermittlung von Interview-Anfragen, damit diesen Wünschen am Rande der Termine entsprochen werden kann.

 

Rahmenübereinkommen (deutsche Version):https://rm.coe.int/CoERMPublicCommonSearchServices/DisplayDCTMContent?documentId=090000168007cdc3

Europarat: https://www.coe.int/de/

 

Info zur Person auf Seite des Europarates:

Marie B. Hagsgård wurde 2021 zur Vorsitzenden des Beratenden Ausschusses gewählt, die Funktion hatte sie bereits seit 2020 inne. Frau Hagsgård war 30 Jahre lang an schwedischen Gerichten tätig, hauptsächlich als Richterin, und wurde dann in Untersuchungsausschüsse der Regierung berufen, die sich mit den Rechten von Minderheiten und Sami befassten. Ihre Arbeit im Ausschuss für Minderheitensprachen führte dazu, dass Schweden das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten und die Europäische Charta für Regional- oder Minderheitensprachen ratifizierte. Frau Hagsgård ist auch Autorin mehrerer Artikel im Bereich der Minderheitenrechte in Bezug auf die samische Bevölkerung. Gegenwärtig arbeitet Frau Hagsgård als Beraterin für internationales und nationales Minderheitenrecht, vor allem für lokale, regionale und staatliche Behörden in Schweden.

 

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