Herausragende Bedeutung für Strukturwandel in der Region
Kulturministerin Schüle zeigt sich nach ihrem Besuch in Cottbus/Chóśebuz beeindruckt von der Arbeit der Domowina
Kulturministerin Manja Schüle hat heute die Domowina in Cottbus/Chóśebuz besucht und sich von dem Vorsitzenden Dawid Statnik, dem stellvertretenden Vorsitzenden Hartmut Leipner und dem stellvertretenden Geschäftsführer Marcus Koinzer über die Arbeit der Interessenvertretung der Brandenburger Sorben/Wenden informieren lassen.
Kulturministerin Manja Schüle: „Sorbische/wendische Kultur, Sprache und Traditionen sind ein außergewöhnlicher Reichtum in und für Brandenburg, Teil unseres immateriellen Kulturerbes und zentraler Bestandteil der Identität im Süden unseres Landes. Dass dieses reiche Erbe nicht nur am Leben gehalten, sondern auch ‘fit für die Zukunft gemacht‘ wird, dafür sorgen die vielen engagierten Mitglieder der Domowina mit ihrer oft ehrenamtlichen Arbeit. Die sorbischen/wendischen Institutionen und Verbände, insbesondere die Domowina, tragen maßgeblich dazu bei, die Geschichte, Sprache und Kultur des in der Lausitz lebenden Volkes bekannt zu machen und ihren Anliegen Gehör zu verschaffen“, so Ministerin Schüle. „Ich freue mich – insbesondere vor dem Tag der Europäischen Sprachen am 26. September –, dass Brandenburg sein Mehrsprachigkeitskonzept fortschreibt. Das Niedersorbische ist nicht nur ein wichtiger Teil unseres kulturell-historischen Erbes, es trägt auch zur Sprachenvielfalt in unserem Land bei. Und: Die sorbische/wendische Sprache und auch Kultur und Traditionen haben eine herausragende Bedeutung für den Strukturwandel in der Lausitz.“
Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik: „Die Brandenburgische Landesregierung ist für uns ein fester Partner. Der Besuch von Kulturministerin Manja Schüle beweist, dass das Land Brandenburg sich seiner sorbischen/wendischen Mitbürgerinnen und Mitbürger bewusst ist. Vor uns stehen große Aufgaben. Die bisherigen Bemühungen im Schulwesen und Alltag sind für den Erhalt der Sprache nicht ausreichend. Wir benötigen mehr Initiativen und zusätzliche Maßnahmen. Sowohl die Mittel der Stiftung für das sorbische Volk als auch die nun zusätzlich zur Verfügung stehenden Mittel des Strukturwandels sollen diesen Prozess vorantreiben. Wir danken Ministerin Schüle stellvertretend für jene, die sich im Ministerium und in der Regierung für diese Mittel eingesetzt haben. Es ist nun an uns gemeinsam, Taten folgen zu lassen. Wir wollen erreichen, dass sich die sprachliche Situation zukünftig stabilisiert. Wir freuen uns, dass das Kultur- und Wissenschaftsministerium uns dabei unterstützt und begleitet. Mit Brandenburg gemeinsam bemühen wir uns um einen beständigen und fortwährenden öffentlichen Dialog zu notwendigen Schritten für die Revitalisierung der sorbischen/wendischen Sprache.“
(Diese Statements verbreitet heute auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.)
Bild: Marcus Koinzer, stv. Geschäftsführer der Domowina, Dr. Hartmut Leipner, stv. Vorsitzender der Domowina, Kulturministerin Manja Schüle, Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik, Abteilungsleiter des Ministeriums Reiner Walleser, Měto Nowak, Referent des Landesbeauftragten für Angelegenheiten der Sorben/Wenden (v.l.). Foto: Domowina
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Božena Šimanec/Schiemann
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