Der Vorsitzende der Domowina zur heutigen Plenardebatte



In der heutigen 74. Plenarsitzung des Sächsischen Landtages wurden der "Bericht der Sächsischen Staatsregierung zur Lage des sorbischen Volkes" und der "Tätigkeitsbericht des Rates für sorbische Angelegenheiten im Freistaat Sachsen für die Jahre 2016 und 2017" behandelt.
Hierzu der Vorsitzende der Domowina – Bund Lausitzer Sorben, David Statnik: „Wir begrüßen die Diskussion und Annahme beider Berichte sowohl in den Ausschüssen als auch im Plenum. Erstmals war es allen Interessenten möglich, an der öffentlichen Behandlung im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien teilzunehmen. Das zeigt uns, dass die Belange des sorbischen Volkes auch in Dresden ein wichtiges Thema sind. Wir danken dem Sächsischen Landtag und der Sächsischen Staatsregierung für ihr Engagement für den Schutz und die Pflege unserer Sprache, Kultur und Identität.“ Im Rahmen der heutigen Plenardebatte wurde von einzelnen Abgeordneten vorgeschlagen, das sorbische Volk auf „Freiwilligkeitsbasis“ zu zählen. Statnik dazu: „Wir lehnen eine Volkszählung, ob Pflicht oder freiwillig, ab und verweisen an dieser Stelle auf die im Sächsischen Sorbengesetz verankerte Bekenntnisfreiheit.“ „Ungeachtet dessen“, so Statnik weiter,  „bereiten uns die Schülerzahlen im Rahmen des schulischen Konzeptes 2plus Sorgen. Obwohl die Schülerzahlen insgesamt leicht steigen, stellen wir fest, dass die Anzahl der sorbisch-muttersprachlichen Schülerinnen und Schüler sichtbar abnimmt. Dies wird auch durch den Verlust sorbischer Sprachräume – im Klassenzimmer, in der Öffentlichkeit und in Behörden – zusätzlich beschleunigt. Deshalb muss umgehend gehandelt und insbesondere die Frage der schulischen Bildung neu überdacht werden. Wir benötigen einen umfassenden Förderansatz, um die Sprache nicht nur zu erhalten, sondern zu pflegen und zu fördern, so, wie es die Verfassung des Freistaates vorschreibt. Wir freuen uns, dass die Länder Sachsen, Brandenburg und der Bund dabei unser Wegbegleiter sind.“

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