Domowina besorgt über das Wahlergebnis: Aufruf zum demokratischen Zusammenhalt
Die Domowina – Bund Lausitzer Sorben bedankt sich bei der Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in Sachsen, die sich gegen extremistische und populistische Parteien entschieden haben. Doch das Wahlergebnis insgesamt ist von historischer Brisanz und erfüllt die Sorben und ihre Dachorganisation mit großer Sorge für die Zukunft der Region, Deutschlands und Europas. Die hohe Anzahl an Stimmen für rechtsextremistische und populistische Parteien stellt eine ernsthafte Herausforderung für unsere demokratische Gesellschaft dar.
Als sorbisches Volk und nationale Minderheit in Deutschland - sowohl in Sachsen als auch in Brandenburg - sind die Sorben von diesen politischen Entwicklungen besonders betroffen. Das Erstarken rechtsextremistischer Kräfte weckt düstere Erinnerungen an die Vergangenheit und bedroht die Werte, auf denen unsere Gesellschaft aufbaut.
Die Sorben sehen sich als integraler Bestandteil Deutschlands und der Lausitz und werden sich weiterhin mit aller Kraft für ein friedliches, demokratisches und vielfältiges Sachsen einsetzen. In diesem Sinne hat das Präsidium der Domowina in einer Sondersitzung einstimmig beschlossen, alle demokratischen Kräfte nachdrücklich aufzufordern, eine Landesregierung unter Beteiligung der AfD zu verhindern. Eine Zusammenarbeit mit einer Partei, die in Teilen ihrer Programmatik christlichen Werten sowie Menschenrechten widerspricht und welche vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft ist, ist für die Domowina keine Option.
Wir werden weiterhin alles dafür tun, ein offenes, vielfältiges und pluralistisches Sachsen zu bewahren, in dem alle Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft, Sprache oder Kultur – in Sicherheit und Würde leben können.
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Božena Šimanec/Schiemann
nowinska rěčnica/
casnikarska powědaŕka/
Pressesprecherin
Domowina z. t./
Domowina – Bund Lausitzer Sorben e. V.
tel.: 03591 / 550 202
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