Domowina erinnert an sorbischen Schöpfer des ersten PC der Welt – zum 100. Geburtstag von Nikolaus Joachim Lehmann

Der Bautzener Regionalverband „Jan Arnošt Smoler” der Domowina erinnert an den sorbischen Informatiker Prof. Nikolaus Joachim Lehmamm / Mikławš Joachim Wićaz (geboren am 15.3.1921 in Camina bei Radibor, gestorben 1998 in Dresden). Über ihn schreibt das Zuse-Computer-Museum Hoyerswerda: „Nikolaus Joachim Lehmann war einer der bedeutendsten Informatiker der DDR. Oft wird er als Zuse des Ostens bezeichnet. Seit 1956 war er Direktor des Instituts für Maschinelle Rechentechnik an der TH Dresden und kämpfte dort für die Anerkennung des Computers als Zukunftstechnik.“ Er könne „als Schöpfer des ersten PC der Welt verstanden werden.“ Konrad Zuse und Nikolaus Joachim Lehmann waren befreundet, was nicht zuletzt daran zu erkennen ist, dass Zuse zwei Porträts Lehmanns gemalt hat. Eines davon ist in der Ausstellung in Hoyerswerda zu sehen. Christoph Pötzsch, renommierter Fachmann für Dresdner Stadtgeschichte, sagt über ihn: „Wir gedenken des 100. Geburtstages des wohl bedeutendsten Informatikers der DDR, Prof. Nikolaus Joachim Lehmann. Er entwickelte in den frühen 60er Jahren das Modell eines Tischcomputers in Zigarrenkistengröße, das nach seinem Plan auf jedem Schreibtisch eines Ingenieurs stehen sollte. Wenn man sich das vorstellt, welche Vision. Die DDR-Behörden haben diesen ,haarsträubenden Unsinn‘ gestoppt.“Am Sonntag, 14. März, ab 14 Uhr bietet das Zuse-Computer-Museum eine Online-Veranstaltung „N.J. Lehmann 100 – Anekdoten und Bilder zum 100. Geburtstag des ostdeutschen Computerpioniers“ an: https://zuse-computer-museum.com/angebote/veranstaltungen/Anmeldung: BZ - ZCOM - virtuelle Museumsführung "Lehmann 100" (edudip.com)Christoph Pötzsch stellt im Gespräch mit MDR 1 Radio Sachsen, das am Montag, 15. März, zwischen 15 und 15.30 Uhr gesendet wird, Nikolaus Joachim Lehmann einer breiten Öffentlichkeit vor.Der Vorstand des Domowina-Regionalverbandes Bautzen kündigt an, am Grab Lehmanns auf dem Friedhof in Dresden-Striesen in größerem Rahmen an ihn zu erinnern, wenn dies die allgemeine Lage wieder zulässt: „Mikławš Joachim Wićaz ist ein herausragendes Beispiel für fortschrittliche technische Ideen, die aus dem sorbischen Volk hervorgegangen sind. Er hat auch in Dresden gerne mit Gästen aus der Lausitz sorbische Konversation gepflegt, wie nicht zuletzt Jurij Nuck im sorbischen Jahreskalender ,Serbska protyka‘ 2014 in seinem Beitrag ,über den Nestor und Pionier der maschinellen Rechentechnik in der DDR‘ bezeugt hat.” Bei der Veranstaltung wird u.a. die frühere Direktorin des Sorbischen Gymnasiums Bautzen, Theresia Schön, sprechen. Die Einladung dazu wird rechtzeitig bekanntgegeben.

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