Domowina und Sorbenrat in Sachsen wollen enger zusammenarbeiten – Strukturwandel größte Herausforderung

Der sorbische Dachverband Domowina und der Rat für sorbische Angelegenheiten im Freistaat Sachsen wollen enger zusammenarbeiten. Der neu gewählte Vorsitzende des Rates, Marko Suchy, war am Mittwochabend Gast auf der Präsidiums-Sitzung der Domowina in Hoyerswerda. So soll es eine Vereinbarung zwischen Rat und Dachverband geben, dass die Domowina als im Sorbengesetz anerkannte Interessenvertreterin des sorbischen Volkes dem Rat die „sorbische Position“ zuarbeitet, wenn er gefordert ist, Stellungnahmen gegenüber Landtag und Staatsregierung zu konkreten Initiativen und Gesetzentwürfen abzugeben.Suchy begründete die Notwendigkeit zu engerer Kooperation insbesondere mit dem laufenden Strukturwandel. Bisher habe sich bei jedem Strukturwandel in der Lausitz die Substanz des Sorbischen wesentlich verringert. Das dürfe sich jetzt nicht wiederholen, deshalb müssten alle sorbischen Gremien und Institutionen an einem Strang ziehen. Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina und zugleich Mitglied des Sorbenrates, dankte Marko Suchy für sein konsequentes Vorgehen. Es gehe hier nicht um abstrakte Rechtsfragen, sondern ganz konkrete Schritte auf dem Gebiet sorbischer Bildung, Kultur und Sprache in der Öffentlichkeit.Das Präsidium beschäftigte sich u.a. noch mit folgenden Punkten:

  • Im Sommer soll in Prag eine Ausstellung „Die Lausitzer Sorben und die Sagengestalt Krabat“ eröffnet werden, die Domowina-Kulturreferent Clemens Schkoda in Kooperation mit dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Prag, dem Sorbischen Museum Bautzen, der Stiftung für das sorbische Volk und ihrer Sorbischen Kulturinformation, sowie dem Krabat-Verein vorbereitet.
  • Die Haupt- und Wahlversammlung der Domowina findet nach Plan am 27. März 2021 statt. Das Präsidium schließt sich dem Vorschlag des Referenten für wirtschaftliche Angelegenheiten, Peter Bresan, an, dem Bundesvorstand zu empfehlen, die Hauptversammlung im Sorbischen Kulturzentrum Schleife durchzuführen.
  • Domowina-Geschäftsführung und Betriebsrat haben sich auf eine Aktualisierung der Arbeitsordnung geeinigt, die aus den Erfahrungen mit der Pandemie zeitweiliges Homeoffice erleichtern soll. Darüber informierte Geschäftsführer Marko Kowar. Zugleich bleibt die Präsenz der Beschäftigten in den öffentlichen Büros des Dachverbandes als Regelfall bestehen, da unmittelbare soziale Kommunikation ein Herzstück der Tätigkeit der Domowina ist.
  • Marko Hantschick, stellvertretender Domowina-Vorsitzender und Vorsitzender des Ausschusses für sorbische Zivilgesellschaft, stellte einen Fragebogen für die Mitglieder des Bundesvorstandes vor, den der Ausschuss erarbeitet hat. Damit soll die Effektivität der Arbeit des Vorstandes überprüft und verbessert werden – auf der Basis der Erfahrungen seiner Mitglieder.

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