Erfolgreiche außerordentliche Hauptversammlung der Domowina – Satzungsänderungen mit großer Mehrheit beschlossen

 

Die 21. außerordentliche Hauptversammlung der Domowina wurde am Freitag, 3. Juni, in der Kunsthalle Lausitz in Cottbus/Chóśebuz erfolgreich abgeschlossen. Sie wurde auf Empfehlung der Mitgliedsvereine und Regionalverbände einberufen. Das einzige Thema war die Änderung der Satzung der Domowina. Die auf der 20. Hauptversammlung im vergangenen Jahr beschlossenen Satzungsänderungen wurden nicht vom Amtsgericht anerkannt. Deshalb hat der Bundesvorstand einen überarbeiteten Entwurf vorgelegt. Dieser beinhaltete die Vorschläge des vergangenen Jahres, die an den erforderlichen Stellen korrigiert wurden.

Anders als sonst fand die außerordentliche Hauptversammlung nur im kleinen Kreis statt. Neben 30 Mitgliedern des Bundesvorstandes wurde jeweils eine Vertreterin / einen Vertreter der Mitgliedsvereine oder der Regionalverbände geladen. Die Geschäftsführerin Judit Šołćina dazu: “Die Vorbereitungen der Hauptversammlung wurden bereits im Januar begonnen. So berieten wir damals mit den Mitgliedsvereinen und Regionalverbänden über den möglichen Delegiertenschlüssel. Angesichts der damals noch bestehenden Einschränkungen der Pandemie wegen, haben sich alle für den verkleinerten Delegiertenschlüssel ausgesprochen. Wir freuen uns heute, dass wir die Möglichkeit hatten, die Versammlung live vor Ort durchzuführen und so einen besseren Meinungsaustausch ermöglichen konnten”.

Der Vorsitzende der Domowina, Dawid Statnik, erörterte mit Hilfe einer Präsentation den Entwurf rechtlich notwendiger Satzungsänderungen, mit denen die außerordentliche Hauptversammlung den Hinweisen des Dresdner Verwaltungsgerichts entsprechen musste, damit die auf der letztjährigen Hauptversammlung beschlossene neue Satzung in Kraft treten kann. Zugleich wurden drei Vorschläge beachtet, die im Rahmen der öffentlichen Diskussion eingereicht wurden.

Der vorgelegte Entwurf ist das Ergebnis des monatelangen Arbeitsprozesses der Mitgliedsvereine und Regionalverbände, des Rechtsausschusses der Domowina, des Präsidiums und des Bundesvorstands der Domowina.

Die folgende Diskussion war lebhaft und zeigte, dass sich die Delegierten intensiv mit dem Entwurf beschäftigt haben. Neben inhaltlichen Fragen und Hinweisen wurden auch Meinungen grundsätzlicher Art vorgetragen. Im Ergebnis der Diskussion beschlossen 39 Delegierte mehrheitlich den geänderten Satzungsvorschlag. Die Geschäftsstelle der Domowina soll die Änderungen jetzt dem Amtsgericht und dem Finanzamt vorlegen. Nimmt das Amtsgericht die Änderungen an, ist die geänderte Satzung gültig.

Der Vorsitzende der Domowina, Dawid Statnik nach der Veranstaltung: “Ich freue mich, dass wir gemeinsam unsere Satzung auf die geänderten Bedürfnisse der heutigen Zeit auszurichten konnten. So haben wir jetzt eine moderne Regelung für die Arbeit der Gremien, auch für den Fall einer weiteren möglichen Fortsetzung der Pandemie. Dann können wir die Sitzungen auch hybrid oder digital durchführen. Ich freue mich auch, dass die Delegierten so intensiv in den Prozess einbezogen wurden. Die lebendige Diskussion bewerte ich als Zeichen eines aktiven Dachverbandes, in dem es möglich ist, verschiedene Ansichten, Meinungen und Intentionen untereinander offen auszutauschen.”.

Die Sitzungsunterlagen sind in Obersorbisch, Niedersorbisch und Deutsch auf der Internetseite der Domowina zugänglich: https://www.domowina.de/hsb/domowina/hlowna-zhromadzizna/translate-to-hsb-21-hauptversammlung-2022

Interessenten konnten die Versammlung auch über den YouTube-Kanal der Domowina verfolgen. Der Link ist weiter zugänglich unter https://youtu.be/MmdAXQTK1-E.

Der Veranstaltung schloss sich um 19 Uhr an gleicher Stelle die Eröffnung der Ausstellung „Sorbische Künstler und Sorben in der Kunst ” an, zu welcher alle Delegierten und Gäste der Hauptversammlung herzlich eingeladen waren.

Die Sonderausstellung bietet seit 4. Juni Einblick in das künstlerische Schaffen sorbischer und weiterer Künstler. Lange Zeit wurden sorbische Motive und Themen in der Kunst aus Sicht Dritter abgebildet. Das idyllische Leben auf dem Dorf, der Spreewald, die Trachten und Bräuche, die besondere Frömmigkeit – vieler deutscher Künstler zog das an. Mit einigen Ausnahmen kann über die Ausbildung einer eigenständigen sorbischen bildenden Kunst erst mit dem Aufschwung der sorbischen nationalen Bewegung nach dem ersten Weltkrieg gesprochen werden.

Die aktuelle Ausstellung vereint beide Seiten. Zu sehen sind die sorbischen Maler des 20. Jahrhunderts wie Fritz Lattke, Alfred Janigk, Conrad Felixmüller und Georg Heine sowie zeitgenössische KünstlerInnen wie Iris Brankatschk, Hella Stoletzki und Jan Buk. Grafiken von Adolf Burger und Albert Kretschmer wie auch Gemälde von A. Junghans, Karl Hensel und Berthold Genzmer vermitteln den Blick deutscher Künstler auf die sorbische Lebenswelt.

Neben Arbeiten aus einer privaten Cottbusser Sammlung sind Leihgaben des Cottbusser Wendischen Museums und aus privater Hand in der Ausstellung zu sehen.

 

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