Lehramts-Studium bei jungen Sorben drei Mal so beliebt wie im Bundesdurchschnitt – 23 Prozent der Abiturienten wollen Lehrer werden

56 Schülerinnen und Schüler des Sorbischen Gymnasiums in Bautzen/Budyšin haben dieses Jahr das Abitur erfolgreich abgelegt. Katharina Jurk, Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins (SSV), hat 13 Abiturienten am Sonnabend in Crostwitz/Chrósćicy anlässlich der Feierstunde einen Vertrag mit dem Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) übergeben: Sie begeben sich zum Lehramtsstudium, der Freistaat Sachsen garantiert ihnen den Arbeitsplatz an einer sorbischen Schule.

Darüber informiert Katrin Suchy-Zieschwauck, Bildungsreferentin des sorbischen Dachverbands Domowina, und fügt hinzu: „23 Prozent der Abiturienten des sorbischen Gymnasiums in Sachsen haben sich für das Lehramtsstudium entschieden – deutschlandweit sind am Start des Studiums acht Prozent der Studierenden auf den Beruf Lehrerin/Lehrer ausgerichtet. Dass es bei den Sorben etwa drei Mal so viel Interesse für das Lehramt gibt, zeigt die große Bedeutung der Bildung für den Erhalt der Muttersprache des sorbischen Volkes. Zugleich ist es ein Erfolg ständiger Werbung besonders seitens des Sorbischen Schulvereins und anderer Partner. Auch das sächsische Kultusministerium hat seiner Verantwortung entsprochen und dem sorbischen Nachwuchs klare Signale für die Zukunft im Bildungswesen der Heimatregion gesendet.”

Katharina Jurk, Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins, erklärt: „Ich habe auch Abiturienten, die noch keine Entscheidung über ihr Studienziel getroffen haben, gebeten, sich zu überlegen, ob das Lehramt nicht für sie eine interessante Perspektive wäre. Und schön wäre es natürlich, wenn alle, die in diesem Jahr ein Lehramtsstudium beginnen, dieses erfolgreich abschließen und als Lehrerinnen/Lehrer arbeiten würden.”

 

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