Merle Spellerberg und Domowina im Gespräch über neue Minderheitenpolitik und den sorbischen Beitrag zur Nachhaltigkeit

Merle Spellerberg (Bündnis 90/Die Grünen) ist Mitglied des Beratenden Ausschusses für die Angelegenheiten des sorbischen Volkes, der beim Bundesministerium des Innern angesiedelt ist. Am Mittwoch, 4.5., traf sich die Bundestagsabgeordnete aus Sachsen, die neben ihren Arbeitsschwerpunkten Außenpolitik und Klimaschutz die Belange der Region Dresden/Bautzen/Kamenz vertritt, im Haus der Sorben in Bautzen/Budyšin mit dem Vorsitzenden des sorbischen Dachverbandes Domowina, Dawid Statnik, zu einem Arbeitsgespräch. Diesem vorangegangen ist ein gemeinsamer Besuch im Sorbischen Museum.

Merle Spellerberg: „Ich danke dem sorbischen Dachverband Domowina sehr für diesen wertvollen Austausch. Wir als Bündnisgrüne stehen eng an der Seite der Sorb*innen in der Lausitz. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, zunächst die Bedarfe der Sorb*innen anzuhören und in einem weiteren Schritt gemeinsam Projekte und Rechte umzusetzen. So setzen wir uns unter anderem dafür ein, dass es gerade Sorbinnen gesetzlich ermöglicht wird, die traditionelle weibliche Version ihres Nachnamens zu tragen und auch so Sichtbarkeit zu ermöglichen."

Dawid Statnik: „Merle Spellerberg vertritt eine ganzheitliche Perspektive des Respekts gegenüber Minderheiten, die uns Sorbinnen und Sorben aus dem Herzen spricht. Wir möchten nicht immer wieder um Berücksichtigung in alltäglichen Dingen wie zweisprachiger Ausschilderung bitten, sondern erwarten eine grundsätzliche Einbeziehung unserer Perspektive im laufenden Geschäft von Verwaltung und Politik.

Als autochthone Bevölkerung und lebendiges Alleinstellungsmerkmal der Lausitz haben wir der Region vom Lausitzer Bergland bis zum Spreewald ein Verständnis von Nachhaltigkeit zu bieten, dessen Beachtung den lebensnotwendigen Paradigmenwechsel beim Umgang der Menschheit mit der Erde ermöglicht: Keine Generation hat das Recht, ihr Land auszubeuten, sondern sie hat es so zu kultivieren, dass es künftige Generationen nicht verlassen müssen."

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