Statnik: Domowina will europäische Bürgerinitiative Minority SafePack weiter auf der Erfolgsspur halten

Der sorbische Dachverband Domowina hatte sich an der europäischen Bürgerinitiative Minority SafePack beteiligt. Dazu findet, wie jetzt die FUEN, Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten, mitgeteilt hat, am 23. März eine öffentliche Anhörung im Europa-Parlament in Brüssel statt. Wer dem historischen Ereignis vor Ort beiwohnen möchte, möge sich bis Ende Februar an die FUEN wenden, per Mail info@fuen.org oder telefonisch 030 / 364 284 050.Dazu erklärt Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina: „Wir Sorben haben mit unserer Beteiligung an der Unterschriftensammlung zum ersten Erfolg dieser Initiative beigetragen: Die europäische Politik muss sich auf der Grundlage unserer Forderungen mit einer Verbesserung der Bedingungen von nationalen und sprachlichen Minderheiten befassen. Der erste Schritt danach war die Präsentation unserer rechtlich präzisierten Vorschläge gegenüber der Europäischen Kommission am 5. Februar. Die öffentliche Anhörung im Europäischen Parlament ist der zweite Schritt.Jetzt geht es darum, so viel wie möglich öffentliche Aufmerksamkeit für diesen Prozess zu schaffen, damit die Europäische Kommission letztlich bereit ist, dem Europäischen Parlament entsprechende Vorschläge für die Gesetzgebung vorzulegen. Das muss bis zum 10. Juli geschehen und ist der dritte Schritt. Ein wichtiger Punkt ist für uns Sorben die Aufnahme der Förderung von sprachlicher und kultureller Vielfalt in die sogenannte Kohäsionspolitik, also in die ausgewogene Entwicklung der Regionen.Konkret sollten laut offizieller Kurzvorstellung unserer Legislativvorschläge „die Kohäsionsfonds in Gebieten mit einer beträchtlichen Präsenz nationaler und sprachlicher Minderheiten Strategien und Investitionen unterstützen, die auf die spezifischen Merkmale dieser Gemeinschaften und die besonderen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, abzielen.“ Das fügt sich aufs beste in unsere Position im Prozess des Strukturwandels in der Lausitz ein: die sorbische Sprache und Kultur mehr als bisher als Querschnittsaufgabe bei der Entwicklung der Region zu begreifen. Denn gerade mit dem Alleinstellungsmerkmal des Sorbischen lässt sich die einzigartige Identität unserer Region erhalten und entfalten. Nicht zuletzt sind wir mit Minority SafePack solidarisch mit nationalen Minderheiten anderer europäischer Staaten, denen es schlechter als uns geht. Ihnen wollen wir mit dieser Initiative zur Seite stehen, damit ihnen im Kampf gegen Diskriminierung der Rücken gestärkt wird.“ Das war der Link zur – letztlich erfolgreichen – Unterschriftensammlung, die nötige Million wurde um 288.385 überschritten:www.minority-safepack.eu/assets/downloads/forms/MSPI_Germany_DE_v2.pdf

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