Statnik zur „Mission Bundestag“ des SSW: Sympathie für Votum – Domowina setzt auf parteiübergreifende Kooperation

Zur Entscheidung des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), erstmals seit sechs Jahrzehnten wieder an einer Bundestagswahl teilnehmen und dort auch die Interessen der nationalen Minderheiten insgesamt vertreten zu wollen, erklärt Dawid Statnik, Vorsitzender des sorbischen Dachverbandes Domowina:Mit großem Interesse und viel Sympathie haben wir den Beschluss des SSW-Landesparteitages zur Kenntnis genommen. Ein fürwahr historisches Votum, das über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus aufhorchen lässt, auch wenn der SSW ausschließlich in diesem Bundesland wählbar sein wird.Die Domowina als gesetzlich anerkannte Vertreterin der Interessen des sorbischen Volkes und gemeinsam mit Dänen, Friesen, Sinti und Roma im Minderheitenrat der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands bundesweit organisiert, freut sich auf eine noch stärkere Stimme aus dem Norden. Denn unsere dänischen und friesischen Freunde vom SSW stehen mit ihrem Eintreten für eine dezentrale Politik mit bürgernahen Entscheidungen für eine praktische Ausrichtung, die auch uns in der Lausitz sehr am Herzen liegt.Im Unterschied zum SSW ist die Domowina keine Partei und will es auch nicht werden. Die Frage stand Anfang der neunziger Jahre und wurde durch unsere Erfahrungen beantwortet: Bei uns engagiert sich jeder/r in der Partei eigener Wahl für sorbische Belange, und gemeinsam mit deutschen und anderen Partnern streben wir nach überparteilichen Lösungen. Der Gesetzgebungsprozess zum Strukturwandel hat mit der Berücksichtigung des sorbischen Volkes im Strukturstärkungsgesetz einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir auf diesem Wege minderheitenpolitisch erfolgreich sein können.Zugleich freuen wir uns auf die weitere gute Zusammenarbeit mit dem SSW und sind gespannt, welche Wirkungen seine „Mission Bundestag“ haben wird. Der Beschluss von Flensburg steht für ein neues Selbstbewusstsein, das wir bei der Bewahrung und Entwicklung regionaler Sprachen und Kulturen zurzeit überall erleben. Es tut der Gesellschaft insgesamt gut und befördert eine lebenswerte Zukunft vor Ort. SSW auf seiner Internetseite über die Entscheidung:https://www.ssw.de/themen/default-a944fdb981

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