Die Bildung einer neuen Regierung in Sachsen – Domowina fordert ein klares Bekenntnis und konkrete Zusagen für das sorbische Volk

Derzeit finden Sondierungsgespräche zwischen CDU, BSW und SPD in Sachsen statt. Die Domowina hat diesen Parteien die Forderungen der Sorben für die Koalitionsverhandlungen in Sachsen übergeben (hier als PDF-Download).

Unter anderem fordert sie verbindliche Zusagen zur Gewährleistung der Rechte des sorbischen Volkes. Die Ergebnisse der Landtagswahlen 2024 und die Stärkung rechtsextremistischer und populistischer Parteien bereiten der Domowina Sorgen. Die sprachlichen und kulturellen Errungenschaften der letzten Jahre sind bedroht. Diese aktuellen Entwicklungen zeigen, dass der Schutz der sorbischen Identität, Sprache und Kultur keine Selbstverständlichkeit ist. Die Domowina fordert daher verbindliche und konkrete Versprechen, damit die Bemühungen der Sorben zur Erhaltung, Förderung und Verbesserung ihrer Sprache und Kultur unterstützt werden. Die in den vergangenen Jahren angekündigten und ergriffenen Maßnahmen entsprechen nicht den Erwartungen, insbesondere im Bildungsbereich. Der Mangel an Lehrern gefährdet den Unterricht in sorbischer Sprache. Trotz der eingeleiteten Maßnahmen fehlt eine langfristige Absicherung.

Dawid Statnik, der Vorsitzende der Domowina, führte dazu aus: „Die Domowina fordert, dass die Koalition verbindliche Schritte im Koalitionsvertrag festlegt und verzeichnet. Diese sollen über allgemeine Bekenntnisse hinausgehen und die Rechte auf allen Ebenen – bis zur Landes-, Landkreis- und Kommunalebene – gewährleisten. Die Landesregierung Sachsens muss das sorbische Volk aktiv beim Schutz der Sprache und Kultur unterstützen.“

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