Die neu gewählte Lausitzer Abgeordnete der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Antonia Mertsching, hatte am Montag ihren Antrittsbesuch im Haus der Sorben in Bautzen. Der Vorsitzende der Domowina, Dawid Statnik, erläuterte der Politikerin in der Sorbischen Kulturinformation die vielfältigen Facetten sorbischen Lebens. Die Abgeordnete interessierte sich nicht nur für die sorbischen Institutionen, sondern erkundigte sich insbesondere nach Ober- und Niedersorbisch sowie den Erwartungen der Sorben in Zeiten des Strukturwandels. Einig waren sich beide darin, dass bei Investitionen der Fokus nicht nur auf dem Straßenbau liegen darf, sondern die Schaffung von dauerhaften Arbeitsplätzen einen herausragenden Stellenwert haben muss. Projekte im Bereich des deutsch-sorbischen Miteinanders sowie der Kinder- und Jugendarbeit dürften nicht am nötigen finanziellen Eigenanteil der Akteure scheitern, hier sei das Land gefordert. Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina, erklärt dazu: „Die Domowina, die in Brandenburg und Sachsen als Interessenvertretung des sorbischen Volkes anerkannt ist, vereint in sich mehr als 180 Vereine, Verbände und Ortsgruppen. Diese vielfältige Basis gibt uns die Aufgabe, mit beiden Landtagen den ständigen Austausch zu pflegen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit auch mit den neuen Abgeordneten wie Antonia Mertsching.” Antonia Mertsching, Lausitzer Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE, resümiert nach dem Treffen: „Als Lausitzerin gehörten für mich die Sorben und ihre Bräuche zum Alltag dazu, doch meine ersten Begegnungen mit Sorben und Sorbinnen, die sich für ihre Rechte und ihre Heimat einsetzen, berühren mich sehr stark. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, denn die Herausforderungen wie der Strukturwandel sind sehr groß!“