Die monatliche Beratung der Regionalsprecherinnen und Referenten des sorbischen Dachverbandes Domowina widmete sich Mittwoch unter Leitung von Sonja Rehor dem sorbischen Film. Domowina-Geschäftsführer Marko Kowar konnte die stellvertretende Direktorin der Stiftung für das sorbische Volk, Michaela Moosche, begrüßen, die über die langjährige Unterstützung der Stiftung bei der Entstehung von Filmen besonders für Kinder und Jugendliche referierte. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer mit der Vertreterin der Stiftung, dass im Mittelpunkt „Filme in sorbischer Sprache” stehen müssen, nicht nur (deutsche) Filme über sorbische Themen.

Der Domowina-Projektmanager für die Niederlausitz, Frank Kossick, verwies auf gute Erfahrungen mit niedersorbischen Kurzfilmen, die das SAEK Bautzen/Budyšin mit englischen Untertiteln versehen hat. Sogar das große Projekt eines sorbischen Spielfilms schreitet nach Informationen von Michaela Moosche weiter voran, hier steht die Stiftung den Akteuren eher ideell zur Seite, da die Kosten einer solchen Unternehmung ihre Möglichkeiten übersteigen. Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik empfahl mehr Synchronisierung internationaler Filme, wie es auch bei anderen Völkern völlig selbstverständlich ist.

Besonders in der Niederlausitz hat sich im Zusammenhang mit dem Filmfestival Cottbus/Chóśebuz viel auf dem Gebiet von Filmen mit sorbischer Thematik bewegt. Das wachsende Netz engagierter Filmemacher, so sagte Michaela Moosche, ist mittlerweile in der ganzen Lausitz und bis nach Görlitz/Zhorjelc vertreten.

Jeden Monat steht eine Region besonders im Fokus der Beratung, diesmal die Niederlausitz. Der stellvertretende Domowina-Geschäftsführer Marcus Koinzer informierte über die Haupt- und Wahlversammlung des Regionalverbandes Niederlausitz / Dolna Łužyca und den erfreulichen Mitgliederzuwachs des sorbischen Dachverbandes gerade auch in der Niederlausitz: Aktuell gehören dem Domowina-Regionalverband 2.580 Mitglieder an, das sind 660 mehr als vor zehn Jahren. Natürlich hat sich die erneut digital durchgeführte Beratung der Regionen am Mittwoch auch mit den Vorbereitungen auf die Domowina-Hauptversammlung am 12 Juni in Schleife/Slepo befasst. Außer den üblichen organisatorischen Fragen fordert diesmal das pandemiebedingte Hygienekonzept viel Aufmerksamkeit.