Am Mittwoch, dem 16.3.,  wird Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik mit den Regionalverbänden und Vorsitzenden überregionaler sorbischer Vereine darüber beraten, wie sorbische Großprojekte für neue Sprachräume in verschiedenen Regionen der Lausitz geschaffen werden können. Darüber informierte Dawid Statnik gestern das Präsidium des Dachverbandes. Bis zum 31. März sollen nach den Richtlinien der Stiftung für das sorbische Volk Anträge für die diesjährigen Mittel im Rahmen des Förderprogramms „Sorbische Sprache und Kultur im Strukturwandel“ im Freistaat Sachsen eingereicht werden. Hier geht es zunächst um konzeptionelle Vorbereitungen, bis Ende September müssen konkretisierte Anträge für 2023 vorliegen. In Brandenburg sind die sorbischen Strukturwandel-Vorhaben bereits beschlossene Sache.
Neue Vertreterin der Domowina in der Schulkonferenz des Niedersorbischen Gymnasiums in Cottbus-Chóśebuz wird Referentin Julia Kahl. Das Präsidium stimmt den Anträgen der fünf Domowina-Regionalverbände für Projekte im laufenden Jahr in Höhe von 27.805 Euro für knapp 50 Vorhaben zu. Weitere Projekte werden aus dem Budget „Jahre der Regionalverbände“ abgerechnet, das dem wechselseitigen Austausch anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Domowina-Regionalverbandsstruktur dient.

Bis zum 7. Juni soll eine außerordentliche Domowina-Hauptversammlung durchgeführt werden, mit der die im vergangenen Jahr beschlossene Satzung den Hinweisen des Amtsgerichts Dresden (Registergericht) rechtlich angepasst werden soll. Inzwischen haben sechs Regionalverbände bzw. überregionale Vereine die Einberufung der Hauptversammlung gefordert, damit ist das notwendige Quorum erfüllt. Die Vertreter der Mitgliedsvereine haben sich im Januar auf eine überwiegend digitale Hauptversammlung mit kleinem Delegiertenschlüssel geeinigt, schließlich hat über die Inhalte schon die Hauptversammlung im vergangenen Jahr nach langer intensiver Diskussion mit großer Mehrheit entschieden.
Die nächste Bundesvorstandssitzung findet am Freitag, dem 25.3., in Schleife/Slepo und per digitalem Zugang statt. Im Mittelpunkt der Tagesordnung wird unter anderem der Bericht zur aktuellen Situation des Regionalverbandes „Jan Arnošt Smoler“ Bautzen/Budyšin und des in Hoyerswerda/Wojerecy ansässigen Servicebüros für sorbische Sprache in Sachsen über die bisherige Tätigkeit stehen. Außerdem möchte das WITAJ-Sprachzentrum der Domowina Funktionen für Sorbisch-Übersetzungen in Microsoft-Applikationen vorstellen.