Domowina will mit sorbischen Wahlprüfsteinen OB-Wahlkampf in Hoyerswerda begleiten / Kultur- und Begegnungsscheune

Der Domowina-Regionalverband „Handrij Zejler” wird sich mit Wahlprüfsteinen zu Aspekten sorbischer Sprache und Kultur an die Kandidaten im Oberbürgermeister-Wahlkampf von Hoyerswerda wenden. Entsprechende Fragen sollen auf der nächsten Sitzung des Regionalvorstandes am 22. Juli beschlossen werden. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Gremiums am Mittwochabend.Sie mussten zur Kenntnis nehmen, dass aus dem geplanten kleinen sorbischen Markt im Rahmen des Boulevards Altstadt nichts wird, da alle Festveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden sind. Hinzu kommt, dass die Gruppen wegen der Kontaktbeschränkungen der letzten Monate zu wenig Gelegenheit zum gemeinsamen Einstudieren der Auftritte hatten. Bestätigt wurde aber gestern das Programm für den Familiennachmittag in der Krabatmühle Schwarzkollm am 7. November. Dazu gehört auch eine zweisprachige Vorstellung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen.Der Regionalvorstand befasste sich mit seinen beiden Projekten, die im Rahmen des sächsischen Mitmach-Wettbewerbs zu den Preisträgern zählen. Regionalsprecherin Sonja Rehor informierte über den Zwischenstand der praktischen Umsetzung. In der Kategorie „žiwa dwurěčnosć / lebendige Zweisprachigkeit” gehört dazu die „lebendige Zaubertruhe“, mit der Kindern und Jugendlichen sorbische Sagen und ihre Gestalten wie Pumpot oder Schlangenkönig nahegebracht werden sollen. Das geschieht nach dem Vorbild des Kamishibai-Theaters, es werden Bilder als Erzähl-Kulisse auf den Tisch gestellt. Die Bilder und zweisprachigen Text-Versionen werden in besonderen Projekten zusammen mit Kindern und Jugendlichen in Kooperation mit sorbischen Künstlern erarbeitet.Ein weiteres Projekt ist die „Sorbische Kultur- und Begegnungsscheune – Domowina-Haus Hoyerswerda“. Die ausgebaute Scheune im Garten, in der auch jetzt der Regionalvorstand tagte, soll zu einem „kleinen sorbischen Stern in der Stadt Hoyerswerda“ entwickelt werden – mit zweisprachigen Lesungen, Vorträgen, sorbischen oder zweisprachigen Filmen oder mit kleineren Werkstätten für Schüler, Jugendliche und Erwachsene. Damit knüpft die Domowina an das bereits erfolgreich laufende Projekt „Sprachleuchtturm Hoyerswerda“ von Gabriela Linack an, Sprecherin des Regionalvorstandes: Menschen, die sorbisch lernen, treffen sich zum zwanglosen Austausch und vertiefen dabei ihre Sprachkenntnisse. Wichtig ist zugleich die Wiederbelebung des Areals, dessen Garten einschließlich Kegelbahn in der Vergangenheit gern von den Gruppen und Vereinen der Domowina genutzt wurde. Die Bahn bedarf jedoch der Reparatur, und zusätzlich sollen kleinere Spielgeräte angeschafft werden, um das Haus für Familien, aber auch Schulklassen attraktiver zu machen.Foto: Domowina-Regionalsprecherin Sonja Rehor vor der Scheune des Domowina-Hauses. Auf der Tafel der aktuelle Hinweis auf Sorbisch: Regionalvorstand in der Scheune! Foto: Domowina

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