In neun Monaten Sorbisch sprechen – jetzt für Intensivprogramm DOMOJ bewerben!

Ab sofort können sich interessierte Lausitzerinnen und Lausitzer für ein neues Intensivprogramm bewerben, welches die Gelegenheit bietet, in neun Monaten Obersorbisch zu lernen. Das Besondere: Im Programm DOMOJ lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Gruppe aus zehn bis zwölf Erwachsenen intensiv und täglich mehrere Stunden Sorbisch nach dem international bewährten „Sprachnest“ - Prinzip zur Vermittlung von kleinen Sprachen.

DOMOJ findet zwischen April und Dezember 2025 statt. Der Lernort wird zentral zwischen Budyšin/Bautzen und Wojerecy/Hoyerswerda liegen. Teilnehmende erhalten während des Programms ein Stipendium, damit sie sich ganz auf das Erlernen der Sprache konzentrieren können.

Ziel ist, dass die Teilnehmer von DOMOJ in neun Monaten durch verschiedene bewährte Lernmethoden, Exkursionen moderne Hilfsmittel, Praktika und ein selbst gewähltes „Sprachprojekt“ so gut Obersorbisch lernen, dass sie mündlich und schriftlich kommunizieren können. Ab dann können sie ihre Kenntnisse in der Familie, im beruflichen Leben oder im Verein anwenden und vertiefen. Bewerberinnen und Bewerber sollten mindestens 18 Jahre alt sein, in den Landkreisen Bautzen oder Görlitz oder in Dresden wohnen und das feste Ziel haben, in Zukunft Sorbisch zu sprechen, zu lesen und zu schreiben. Bis zum 10.11.2024 können sich Interessierte bewerben.

In der Niederlausitz läuft unterdessen bereits der zweite Jahrgang eines ähnlichen Projektes (Zorja) zur Revitalisierung des Niedersorbischen. „Unsere Kollegen sammeln mit ihrem „Sprachnest“, an dem sich unser Programm orientiert, sehr gute Erfahrungen. Wir wollen das Sorbische erfolgreich in jene Gegenden zurückbringen, in denen es im letzten Jahrhundert verloren ging“, sagt Julian Nyča, der im Rahmen des Strukturwandel-Projektes „ZARI“ der Domowina das Intensivprogramm plant.

Mehr Informationen zum Programm DOMOJ und zur Bewerbung für die Teilnahme finden Sie unter  www.zari-domowina.de/sorbisch-lernen/domoj/

Hintergrund

ZARI (Netzwerk für sorbische Sprache und regionale Identität) fördert die Revitalisierung der sorbischen Sprache und stärkt das kulturelle Engagement. In fünf ausgewählten Regionen wird mit Hilfe von Sprachmotivatoren ein Netzwerk Sorbisch-Sprechender bzw. potenzieller Sprecher aufgebaut. 100 000 aktive sorbische Sprecher bis zum Jahre 2100, das ist ein langfristiges Ziel des Projektes. Darüber hinaus unterstützt der Bereich Kultur und Vereine das Engagement ehrenamtlicher Akteure und verbindet es eng mit den jeweiligen Institutionen und professionellen Kunstschaffenden.

Das Projekt ZARI ist in Trägerschaft der Domowina und wird von 2022 bis 2038 durchgeführt. Das Projekt wird im Rahmen des Programms “Sorbische Sprache und Kultur im Strukturwandel“ für Projekte im Freistaat Sachsen gefördert, durch die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums für Inneres und Heimat auf der Grundlage der Entscheidung des Bundestages.

 

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