Jährlicher Austausch von Domowina und LEAG

Energieunternehmen unterstützt weiterhin sorbische Sprache und KulturDie Lausitz Energie Bergbau AG und Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) bekennen sich weiterhin zu ihrer Verantwortung für die sorbische Bevölkerung in der Lausitz. Die erstmals im Jahr 2007 von der Domowina, dem Dachverband der Sorben, und dem LEAG-Vorgänger Vattenfall unterzeichnete Kooperationserklärung bleibt auch für das Jahr 2020 Grundlage für die Zusammenarbeit beider Partner. Das bekräftigten heute Vertreter von Domowina und der LEAG bei dem jährlich stattfindenden Arbeitsgespräch, zu dem sich die Teilnehmer in diesem Jahr in Rohne getroffen haben. Damit unterstützt die LEAG weiterhin die sorbische Bevölkerung in der Bergbauregion bei der Wahrung und Entwicklung ihrer sozialen und ethnischen Identität. Innerhalb der zurückliegenden Jahre konnten über 400 Projekte in der Niederlausitz sowie über 800 in der Schleifer Region umgesetzt werden, die in jährlich erscheinenden Publikationen dokumentiert worden sind. Der Vorsitzende der Domowina David Statnik sagte anlässlich des Treffens: „Für die Domowina ging es in diesen Gesprächen nie um die Frage, Kohle ja oder nein‘ bzw., Kohleausstieg früher oder später?‘, sondern darum, unter den politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Belange sorbischer Sprache und Kultur zur Geltung zu bringen. Beide Seiten bewegen sich dabei naturgegeben in einem Spannungsverhältnis, mit dem wir gemeinsam in all den Jahren vernünftig und konstruktiv umgegangen sind. Davon legen die Projekte im Bereich der sorbischen Sprache und Kultur beredt Zeugnis ab. Gerade in Zeiten des Strukturwandels möchten wir unsere sorbische Identität als Alleinstellungsmerkmal der Lausitz verstärkt in die weitere Entwicklung der Region einbringen. Wir sind uns bewusst, dass die Lausitz auch in Zukunft viele gute Industriearbeitsplätze braucht, und deshalb begrüßen wir es, dass sich die LEAG über die Kohle hinaus in unserer Region betätigen möchte. Im Sinne einer langfristig nachhaltigen Entwicklung der Region sind wir an einer dauerhaften Partnerschaft interessiert.“Der LEAG-Bergbauvorstand, Uwe Grosser, wünschte sich auch für das Jahr 2020 eine gute Zusammenarbeit mit der Domowina, unterstrich aber gleichzeitig die künftigen Herausforderungen für das Energieunternehmen vor dem Hintergrund des Kohleausstiegs in Deutschland. „Seit wenigen Wochen kennen wir den von der Politik konkret skizzierten Fahrplan zum Kohleausstieg. Er fordert von uns tiefe Einschnitte in unser Revierkonzept aus dem Jahr 2017 durch deutlich verkürzte Kraftwerkslaufzeiten und den damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Tagebaue. Dennoch stehen wir zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung für das sorbische Volk, das wir auch in diesem Jahr unterstützen werden“, so Grosser. „So gilt auch bei der im vergangenen Jahr begonnenen Umsiedlung von Mühlrose für alle Beteiligten, die sorbische Identität des Ortes am neuen Standort im Kirchspiel Schleife zu bewahren. Gleichzeitig richten wir unseren Blick nach vorn mit dem festen Willen, unser Unternehmen durch Investitionen in neue Geschäftsfelder zukunftsfähig aufzustellen.“

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