Domowina-Regionalverband Niederlausitz und neue Niedersorbische Kulturakademie im Gespräch –„über Kultur zur Sprache kommen“

Der Vorstand des Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz / Dolna Łužyca erkundigte sich auf seiner aktuellen – digitalen – Sitzung am Donnerstag über den Stand der gerade neu gegründeten Niedersorbischen Kulturakademie / Dolnoserbska kulturna akademija, die ein Projekt der Domowina Niederlausitz Projekt gGmbH (DomPro) ist und durch die Stiftung für das sorbische Volk gefördert wird. Ihre Aufgabe ist die Stärkung der niedersorbischen Kultur mit neuen Angeboten in den Sparten Gesang, Tanz, Theater und Volkskunst.

Rede und Antwort standen Heike Wunder, Wiebke Schulz, Berit Schiedlo und Astrid Schramm. Man wolle sich zunächst vor allem auf die Kinder konzentrieren, denn sie werden einmal die Jugendlichen sein, die über die Weitergabe sorbischer/wendischer Sprache und Kultur an die nächste Generation entscheiden. Maria Elikowska-Winkler, frühere langjährige Leiterin der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur in Cottbus-Chóśebuz, wünschte sich, dass sich alle Mitarbeitenden der Niedersorbischen Kulturakademie zumindest einen „Grundwortschatz” Niedersorbisch aneignen, Regionalvorsitzender Dr. Peter Schurmann / dr. Pětš Šurman regte dahingehend eine Kooperation mit dem Witaj-Sprachzentrum an. Domowina-Projektmanager Frank Kossick sieht die Hauptfunktion der Einrichtung darin, „Menschen über die Kultur zur Sprache zu bringen, denn natürlich wird dort sorbisch/wendisch gesungen.” Měto Nowak hat eine wachsende Sensibilität für das Thema Sprache festgestellt und hob die sorbische Internetseite der Kulturakademie hervor.

Danach verständigten sich die Mitglieder des Gremiums auf die Schwerpunktthemen der Beratungen des kommenden Jahres. Das neue Informationsblatt „Domowinske pokazki” („Neuigkeiten und Interessantes aus der Niederlausitz”) ist zum zweiten Mal erschienen und allen Mitgliedsvereinen und Domowina-Gruppen zugeschickt worden. Die Feier des 75. Jubiläums der Gründung der Domowina in der Niederlausitz soll, wenn das möglich sein wird, im 2. Quartal 2022 nachgeholt werden. Über 70 Mitglieder sind schon 50 Jahre und länger dabei – ihnen soll bei dieser Gelegenheit Dank und Anerkennung zuteil werden.

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