Bogumił Šwjela/ Gotthold Schwela
* 05.09.1873 Skjarbošc/ Schorbus
† 20.05.1948 bei Naumburg
- Sohn des Lehrers
Kito Šwjela/Christian Schwela - Studium der Theologie und Slawistik in Halle und Berlin
- Hauslehrer in Potsdam
- Pfarrer in der Klosterkirche Cottbus/Chóśebuz,
in Nochten/Wochozy und Dissen/Dešno - Sprachwissenschaftler, Redakteur, Publizist und Volksforscher
- Mitbegründer der DOMOWINA 1912
- 1941 Verbot wendischer/sorbischer Gottesdienste
- 1942 Übersiedlung nach Rudolstadt
- stirbt bei der Rückkehr in die Lausitz
Bogumił Šwjela gehörte als Sohn des Kantors und Lehrers Christian Schwela zur damaligen Intelligenz. Seine Kindheit verbrachte er in Schorbus/ Skjarbosć. Nach dem Gymnasium folgte das Studium der Theologie und Slawistik.
Vom Hauslehrer in Potsdam und Hilfspfarrer in Cottbus führte ihn sein beruflicher Werdegang zum Pfarrer in Nochten und Dissen. Als Mitorganisator der jungsorbischen Bewegung in der Niederlausitz, als Mitglied der Maśica Serbska und als Redakteur verschiedener niedersorbischer Zeitungen setzte er sich zeitlebens für die Pflege und Erhaltung der niedersorbischen Sprache ein. Er veröffentlichte Werke von Mato Kosyk, gründete die “Serbska knigłownja” mit Übersetzungen aus anderen slawischen Sprachen und führte Tagebuch bis zu seinem Lebensende. Er erarbeitete Manuskripte für deutsch-niedersorbische Wörterbücher und sammelte das Material für die “Flurnamen des Kreises Cottbus”. Im Jahr 1912 gab er der DOMOWINA ihren Namen und wurde ihr stellvertretender Vorsitzender. Er pflegte eine umfangreiche Korrespondenz. Seit 1969 steht sein Denkmal in Dissen/Dešno und die Gotthold-Schwela-Straße gibt es im Cottbuser Ortsteil Neu-Schmellwitz/Nowy-Chmjelow.
Bildquelle: Serbski institut/ Sorbisches Institut