Mit einem Gedenken an die abgebaggerten sorbischen Dörfer begann am Freitagabend (29.6.2018) in Rohne der öffentliche Teil der Tagung des Bundesvorstands der Domowina. Der Vorsitzende der Domowina David Statnik sagte u. a.: „Das Ende der Abbaggerung von Dörfern ist absehbar. Damit erfüllt sich langsam unsere Forderung nach einem langfristigen und geordneten Ausstieg aus der Braunkohlengewinnung und ihrer Verstromung, wie wir sie in unserem Programm ‘Domowina 2025‘ formuliert haben.“ Er verwies auf die Notwendigkeit eines staatlichen Förderprogramms für den Strukturwandel der Lausitz. Von 1998 bis 2014 hat die Domowina 17 Gedenktage für abgebaggerte sorbische Dörfer als öffentliche Veranstaltungen organisiert. Künftig sollen solche Gedenktage nur dort durchgeführt werden, wo es für die Betroffenen bzw. ihre Nachkommen bisher keine Gedenkstätte gibt.Der Bundesvorstand verabschiedete den Entwurf der Tagesordnung für die 19. Hauptversammlung der Domowina, die am 30.03.2019 in Crostwitz stattfinden wird. Die Delegierten aus allen 18 Mitgliedsverbänden der Domowina in der Ober-, der mittleren und der Niederlausitz werden dort die Arbeit des Dachverbandes der Sorben in der ersten Halbzeit der Legislaturperiode 2017-2021 bilanzieren und die überarbeiteten Arbeitsrichtlinien für die Zeit bis zur 20. Haupt- und Wahlversammlung 2021 beschließen. Die Domowina hat ca. 7300 Mitglieder in 5 Regionalverbänden und 13 spezifischen überregionalen Mitgliedsvereinen.Der Bundesvorstand berief die Vertreter der Domowina, die an Sorbischen Schulen und Schulen mit sorbischsprachigem Angebot in Sachsen an Sitzungen der Schulkonferenzen mit beratender Stimme teilnehmen können. Diese Möglichkeit räumt das im vergangenen Jahr verabschiedete Sächsische Schulgesetz (Paragraph 43, Absatz 3) ein. Dafür hatte sich auch der Sächsische Sorbenrat unter dem Vorsitz von Maria Michalk stark gemacht.Einstimmig beschloss der Bundesvorstand der Domowina den Entwurf des Haushaltsplanes für das Jahr 2019. Die Geschäftsstelle der Domowina wurde beauftragt, die notwendigen Abstimmungen mit der Stiftung für das sorbische Volk zu führen.