Domowina und Sorbischer Schulverein laden Eltern, Erzieherinnen und Träger von Kindertagesstätten zur Bildungskonferenz ein

Die Qualität der sorbischen Bildung durch Zusammenarbeit zu erhöhen, ist eine ständige Herausforderung. Auch der sorbische Bildungsweg beginnt bereits im Kindergarten – deshalb laden nun die Domowina und der Sorbische Schulverein (SSV) zu einer Fachkonferenz unter dem Motto „Wir müssen reden!“ ein, welche insbesondere die trägerübergreifende Kooperation im Fokus hat. Eingeladen sind Eltern, Erzieherinnen und Träger von Kindertagesstätten. Im Mittelpunkt stehen die Immersionsmethode, also das täglichen vollständige Eintauchen in die sorbische Sprache, die Erfahrungen der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein mit der Weitergabe ihrer Sprache und Diskussionsrunden über praktische Fragen.

Zugang zu detaillierten Informationen und zum Anmeldungsformular finden Interessenten auf der Internetseite https://www.domowina.de/start . Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 13. Oktober, von 9 bis 15 Uhr im Bildungsgut St. Benno in Schmochtitz statt. Die Adresse für die Anmeldungen lautet: info@sorbischer-schulverein.de . Die Teilnehmenden können eine Fortbildungsurkunde erhalten. Wer zur Konferenz mit seinem Kind kommt und Kinderbetreuung braucht, möge das bitte auf der Anmeldung mitteilen.

Ablauf: Nach Kaffee und Begrüßung durch Andreas Ošika, Geschäftsführer des SSV, Jadwiga Kaulfürst, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sprachzentrums Witaj (RCW) in Trägerschaft der Domowina, und Franziska Henke, Mitglied des Bautzener Kreiselternrates, stehen Vorträge als Impulse auf dem Programm. Sprachwissenschaftlerin Dr. Jana Šołćina/Schulz vom Sorbischen Institut in Bautzen/Budyšin und Institut für Sorabistik der Universität Leipzig, erläutert mit praktischen Beispielen, was Immersion ist und was nicht. Helle Witt-Nommensen, Sprachberaterin des dänischen Schulvereins für Südschleswig in Flensburg, erläutert die Praxis der Sprachvermittlung in dänischen Kindergärten. Nach der Mittagspause können sich die Anwesenden auf dem Markt der Möglichkeiten mit verschiedenen Angeboten vertraut machen und an vier Workshops beteiligen. Hier geht es unter anderem um die Kommunikation zwischen Kindergarten und Eltern, die Vermittlung eines guten Sorbisch ohne Stress und Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule.

Katrin Suchy-Zieschwauck, Bildungsreferentin der Domowina, äußert sich zum Ziel der Konferenz:
„Theoretisch ist längst klar, was das Konzept Witaj und vollständige Immersion bedeuten. Aber wir alle als Eltern, Lehrer und Erzieherinnen wissen, dass es mit der Umsetzung hapert. Wir brauchen ein stärkeres Bewusstsein für sorbischsprachige Atmosphäre in unseren Bildungseinrichtungen von der Kinderkrippe bis zum Gymnasium. Deshalb wollen wir mit dieser Konferenz den Prozess der Stärkung des selbstverständlichen Sorbischsprechens in der sorbischen Bildung beginnen – mit klarem Ziel: Jedes Kind möge nach Abschluss seiner Schulzeit im Alltag als möglicher Träger der sorbischen Sprache auftreten. Dabei können wir auch schon an beachtliche Ergebnisse des großen Engagements der Familien und des begeisterten Wirkens von Pädagoginnen und Pädagogen in der sorbischen Bildung anknüpfen.”

 

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