Domowina veröffentlicht Bericht zur Lage des sorbischen Volkes

Der sorbische Dachverband hat den aktuellen „Bericht des Vorsitzenden der Domowina zur Lage des sorbischen/wendischen Volkes“ (Rozprawa předsydy Domowiny wo połoženju serbskeho ludu) veröffentlicht. Er ist auf der Homepage der Domowina unter „Aktuelles“ abrufbar: https://www.domowina.de/aktuelles/ . Der Link direkt zum Dokument: https://www.domowina.de/fileadmin/Assets/Domowina/Mediathek/Dokumente/TOP6.3.-2.rozprawa_wo_polozenju_serbskeho_ludu.pdf . Der 16 Seiten umfassende Bericht wurde vor wenigen Tagen vom Domowina-Vorsitzenden Dawid Statnik anlässlich der Sitzung des Beratenden Ausschusses für Fragen des sorbischen Volkes beim Bundesministerium des Innern offiziell vorgestellt. Nun ist er der Öffentlichkeit frei zugänglich.In 15 Kapiteln werden die Situation der sorbischen Sprache allgemein und im Schulwesen, sorbische/wendische Belange auf kommunaler und Landesebene, Zweisprachigkeit im öffentlichen Raum, der Strukturwandel in der Lausitz, Sorbisch im Zeitalter der Digitalisierung, das Finanzierungsabkommen über die Stiftung für das sorbische Volk und die europäische Bürgerinitiative Minority SafePack behandelt, die unlängst vom Bundestag einstimmig unterstützt wurde und am 14. Dezember auf der Tagesordnung im Europaparlament steht. Darüber hinaus findet sich eine Reihe weiterer aktueller Themen wie z.B. Minderheiten-Namensänderungsgesetz, deutsch-sorbische Beschilderung an Autobahnen, Onlinezugangsgesetz und Folgen der Corona-Pandemie. „Die Sprachförderung und -vermittlung muss weiterhin das Primat bei der Förderung des sorbischen/wendischen Volkes haben“ ist eine zentrale Aussage der Schlussfolgerungen aus der aktuellen Lage im Bericht. Mit Blick auf die Bundesländer des sorbischen Siedlungsgebietes Brandenburg und Sachsen stellt die Domowina fest, „dass sorbische/wendische Interessen im Rahmen der jeweiligen Koalitionsverträge beachtet wurden. Dies ist Anerkennung und Auftrag zugleich.“ Im Kapitel des Berichtes zum Bildungsbereich heißt es: „Positiv wirkt sich die sowohl in Brandenburg als auch in Sachsen eingeführte beratende Mitarbeit von Vertretern der Domowina in den Schulkonferenzen der sorbischen und sorbischen/wendischen Schulen als auch in Schulen mit sorbisch- oder sorbisch/wendisch-sprachigem Angebot aus.“Sorben/Wenden“ bzw. „sorbisch/wendisch“ werden in Brandenburg gleichbedeutend verwendet.

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