Domowina will „Aufbruchstimmung in Hoyerswerda“ bei OB-Wahl für sorbisches Potenzial der Region nutzen – Fragen an die Kandidierenden

Der Regionalvorstand Hoyerswerda des sorbischen Dachverbandes Domowina hat sich anlässlich der Oberbürgermeisterwahl in der Stadt am 6. September mit Fragen an die fünf Kandidierenden gewandt:

  1. Welche Beziehung haben Sie zu den Sorben und ihrer Kultur in Hoyerswerda und der Region?

Kajki je Waš poćah k Serbam a jich kulturje we Wojerecach a regionje?

  1. Welche Rolle sollte die sorbische Gemeinschaft im Prozess des Strukturwandels übernehmen?

Kotru rolu měli Serbja w procesu strukturneje změny hrać?

  1. Wie wollen Sie das Erlernen der sorbischen Sprache vom Kindergarten bis zum Gymnasium und zur Berufsschule sowie auch in der Erwachsenen- bzw. Weiterbildung unterstützen?

Kak chceće nawuknjenje serbšćiny wot pěstowarnje hač do gymnazija a do powołanskeje šule kaž tež w dalekubłanju dorosćenych podpěrować?

  1. Was gehört nach Ihrer Meinung zur lebendigen Zweisprachigkeit in der Stadtgesellschaft und wie lässt sie sich befördern?

Što słuša po Wašim měnjenju k žiwej dwurěčnosći města a jeje wobydlerjow a z čim hodźi so tuta spěchować a polěpšić?

  1. Die Beauftragte für sorbische Angelegenheiten der Stadt hat langjährige unermüdliche Arbeit geleistet – ehrenamtlich. Können Sie sich vorstellen, diese Stelle zumindest in Teilzeit hauptamtlich einzurichten?

Zamołwita za serbske naležnosće w měsće je w poslednich lětach wukonjała njesprócniwe dźěło. Tute zastojnstwo wukonješe wona čestnohamtsce. Kak stejiće k tomu, tute městno znajmjeńša podźělnje hłownohamtsce zarjadować?

  1. Was erwarten Sie von der Domowina, die im Jahr 1912 als Dachverband des sorbischen Volkes in Hoyerswerda gegründet worden ist, mit Blick auf die weitere Profilierung und Entwicklung der Stadt?

Što wočakujeće wot Domowiny hladajo na wuwiće Wojerec, hdźež bu Domowina w lěće 1912 jako třěšny zwjazk serbskeho ludu załožena?In dem Schreiben werden Dorit Baumeister (Wahlbündnis für Dorit Baumeister, DIE LINKE – Bündnis 90/Die Grünen – Aktives Hoyerswerda), Marco Gbureck (AfD), Claudia Florian (CDU), Torsten Ruban-Zeh (SPD) und Dirk Nasdala (Einzelbewerber) gebeten, bis zum 23. August zu antworten. Dazu erklärt Sonja Rehor, Regionalsprecherin der Domowina in Hoyerswerda:„In Hoyerswerda ist eine Aufbruchstimmung zu spüren, die viel auch mit der Rückbesinnung auf sorbische Wurzeln als Potenzial für Zukunft der ganzen Region zu tun hat. Gerade wenn es um attraktives Umfeld für junge Familien geht, hat die sorbische Community viel beizutragen. Wir möchten daher den lebhaften öffentlichen Meinungsaustausch rund um diese OB-Wahl als Rückenwind auch für die Diskussion über den Stellenwert sorbischer Sprache und Kultur im Hoyerswerda von morgen nutzen. Unsere Fragen sind eine Einladung an die Stadtgesellschaft und stellvertretend an die Persönlichkeiten, die sich gerade beim Wahlvolk um das höchste Amt der Stadt bewerben. Sie sind zugleich ein Angebot, dass wir als sorbischer Dachverband, der in den Städten und Dörfern der Lausitz seit seiner Gründung vor 108 Jahren in Hoyerswerda tief verwurzelt ist, uns in diesen gemeinsamen Aufbrauch partnerschaftlich auf allen Ebenen mit einbringen möchten. Deshalb sind diese ,Wahlprüfsteine‘ kein Abfragen von Zustimmung zu festgefügten Positionen, sondern offen gehalten – wir lassen uns gerne von Gedanken der Kandidierenden überraschen.“

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